Conan der Barbar 💪🏻🗡💎
Mal ehrlich, wer kennt Conan den Barbaren nicht? Er hat es durch Unmengen von Comic Adaptionen und vor allem durch die Filme mit Arnold Schwarzenegger zu Weltruhm gebracht. Und inzwischen hat ihn sich Disney gekrallt, weil die ersten Comics in den 1970er Jahren bei Marvel entstanden. Und die Figur ist zu gut, um nicht weiter ausgeschlachtet zu werden. Inzwischen ist er sogar Mitglied der Avengers. Der Savage Avengers. In Anlehnung an das legendäre schwarz-weiss Magazin Savage Sword of Conan.
Aber kehren wir zu den Ursprüngen zurück. Betrachten wir hier nur die ersten Gehversuche des cimmerischen Barbaren in den Seiten der Vierfarbcomics. Er trat zum ersten Mal 1970 in Marvels Comic Serie Conan the Barbarian auf, und diesen Auftritt hatte er mehr oder weniger Roy Thomas zu verdanken. Er überzeugte nämlich Stan Lee und vor allem den damaligen Besitzer und Gründer von Marvel, Martin Goodman, Lizenzgebühren für Robert E. Howards Figur zu zahlen. Und es lohnte sich, wie sich später herausstellen sollte.
Der Brite Barry Smith
Wieso bekam eigentlich damals der relativ unbekannte Neuling Barry Smith den Auftrag, die Conan Comics zu zeichnen? Es ging natürlich wie immer um harte Dollars, und Smith war günstig zu haben. Routiniertere Veteranen wie John Buscema kosteten mehr Geld pro gezeichneter Comic Seite. Also stand das Team fest: Roy Thomas schrieb die Geschichten, Barry Smith zeichnete sie. Und was für Geschichten das waren! Das Team adaptierte einige der besten Conan Stories von Howard fürs Medium Comic.
Smiths Conan ist auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig, war es zumindest für mich. Wenn man keine Vergleichsmöglichkeiten hat (die gab’s in den Siebzigern kaum) und die Figur nur aus den Fantasy Geschichten Howards kennt, mit einer gewaltigen Prise von Frank Frazettas fantastischen Ölbildern, dann hat es Barry Smith nicht leicht. Sein Conan ist eher von graziler Statur und gleicht oft einem Tänzer, der sich schwertschwingend durch Horden von Gegnern pflügt. Smiths detailverliebter Stil macht aus einem einzigen Panel ein kleines Kunstwerk, und man wundert sich, wie er mit solch akribischen Zeichnungen redaktionelle Deadlines einhalten konnte. Na ja, manchmal konnte er es eben nicht.
Sein Stil ist das, was ich einen Aquired Taste nenne, also einen Geschmack, an den man sich gewöhnen muss, bevor man ihn erst richtig zu schätzen weiss. Dann ist er aber umso besser und interessanter! Barry Smith zeichnete Conan leider nur etwa für zwei Jahre, bevor er von John Buscema abgelöst wurde, der unsere heutige optische Vorstellung des Cimmeriers prägte. Sein Conan war aber der erste Comic Conan.
Wusstet Ihr, dass Barry Smith der erste war, der die Figur der Red Sonja im Medium Comic zeichnerisch umsetzte? Es war 1973 in Conan the Barbarian #23.
Captain Collectors subtile Superheldentrivia
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2 Responses
Hallo Thomas,
Ich hoffe es ist dir recht geduzt zu werden. Deine Kommentare sind der Hammer und voll der Fan-Boy. Zeichnen sich durch Hintergrundwissen aus 👍. Vom Jahrgang sind wir fast gleich und übers Medium Comic jung geblieben. Das Romanhefte auch von dir besprochen, insbesondere der Dämonenkiller, werden, einfach WHOW 😊. Schade das ich deine Internetseite erst vor ein paar Tagen durch zufall entdeckte. Habe auch schon Artikel über den DK im Zauberspiegel verfasst, verlor aber die lust irgendwann daran. Habe über Jahrzehnte mir eine digitale und bearbeitete Sammlung an Marvel-Comic geschaffen. Die möglicherweise ihresgleichen – in Qualität und bearbeitung – sucht 😊.
Gruss Ingo
Hallo Ingo,
Freut mich, dass dich mein chaotischer „Senf“ zu allerlei Dingen betreffend Comics, SF, Romanheften, etc. anspricht! Mein Anliegen war von Anfang an, den Blog persönlich zu halten. Wenn jemand Fachliteratur oder Rezensionen lesen will, ist er hier wohl nicht ganz richtig … Momentan bin ich etwas durch geschäftliche Dinge abgelenkt, vor allem die immense Arbeit am Online Shop, werde mich aber weiterhin bemühen, Beiträge mit persönlicher Note zu verfassen. DK ist und bleibt DER HAMMER, und ich bin froh, dass ich Ernst Vlcek und Kurt Luif persönlich kennenlernen durfte. Mann, das waren vielleicht Zeiten!
Gruss, Thomas