Das Goldene Bronze Age 🤴

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Das Goldene Bronze Age 🤴

Das Goldene Bronze Age

In vieler Hinsicht sind Marvel Comics aus den 1970er Jahren, also aus dem sogenannten Bronze Age, für den Sammler interessant. Zum einen überbordete die Fantasie in diesem Jahrzehnt wie noch nie, zum anderen sind Comics aus dieser Zeit erschwinglich, im Gegensatz zu so manchem Kleinod aus dem Silver Age (1960er Jahre). Viele der Serien sind sogar unbeachtet, unterbewertet und schlafen den Dornröschenschlaf.

Marvel Age Phase II

So wurde Mitte der Siebziger auf den Leserkontaktseiten in den Marvel Comics die aktuelle Ära angepriesen. Nach der Phase 1, also den innovativen Sechzigern, wo das Fundament für das Marvel Universum gelegt wurde, blühte Marvel regelrecht auf. Eine neue Generation von Autoren und Zeichnern schuf neue Charaktere, neue Serien entstanden, alles nur Erdenkliche wurde ausprobiert.

Heute legendäre Figuren wie zum Beispiel Thanos und Punisher wurden in den Siebzigern erschaffen. Rick Buckler präsentierte mit Deathlok den ersten Cyborg in Comics. Die Horrorfiguren blühten regelrecht auf und bescherten uns solche Klassiker wie Tomb of Dracula, Frankenstein und Werewolf by Night.

captain marvel by starlin
Copyright Marvel

Die Bizarren

Aber auch absonderliche Kreationen schmückten damals die Zeitschriftenstände (bedenke: damals gab es noch so gut wie keine Comic Shops). Die neuen Besitzer von Marvel, die keine Ahnung von Comics hatten, wollten jeden Superhelden monatlich so oft wie möglich herausbringen, um der Konkurrenz Verkaufsfläche abzugewinnen. So entstanden Reihen wie Marvel Team-Up und Marvel Two-In-One. Diese brachten wirr durcheinander Geschichten mit Marvel Helden und waren ausserhalb der Kontinuität, die seit den 1960ern so liebevoll und sorgsam gepflegt wurde.

Und die sogenannten Tryout Serien blühten. Hier wurden neue Charaktere vorgestellt, die nach erfolgreichen Verkaufszahlen ihre eigenen Reihen bekamen. Die meisten schafften es natürlich nicht. Aber in Astonishing Tales, Amazing Adventures, Marvel Presents, Marvel Spotlight und anderen debutierten interessante Superhelden, die heute noch präsent sind. So zum Beispiel Spider-Woman, Moon Knight und Werewolf by Night. Sie alle starteten ihre Karriere in einem der Tryout Serien.

The King’s Back!

Jack Kirby erschuf eines der beständigsten und interessantesten Mythen Anfang der Siebziger für DC Comics: seine Fourth World Saga. DC zehrt seitdem aus diesem Fundus, und einer der wichtigsten und mächtigsten Bösewichte daraus ist ebenfalls Kirbys Vermächtnis: Darkseid.

1975 kehrte Kirby DC den Rücken und ging zu Marvel zurück. Noch einmal schraubte er seine Fantasie hoch und zeichnete eine Reihe von Serien, die aber bald die meisten Leser und Fans vor den Kopf stiessen. Kirby scherte sich nämlich nicht um die vor ihm sorgsam aufgebaute Kontinuität, machte Tabula Rasa und schrieb und zeichnete frei von der Leber weg.

Das kam nicht gut an, und schliesslich endete auch diese Zusammenarbeit mit Marvel Comics. Sein wichtigstes Vermächtnis aus dieser Zeit sind wohl die Eternals, die Roy Thomas schliesslich als Ausgangslage nahm und die gesamte heute bestehende Geschichte des Marvel Universums auf ihnen aufbaute. Also schon wieder Kirby. Ohne ihn ging’s nun mal nicht!

Habt Ihr gewusst, dass Kirby sich für die Eternals aus dem Pantheon der griechischen Mythologie bediente? Die Eternals sind Abwandlungen griechischer Götter.

Captain Collectors subtile Superheldentrivia
Captain Collector

 

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