Das Jahrhundert Comic Planetary 🤩🤯
Immer wieder fragen mich Kunden um Rat, was sie lesen sollen. Ob ich nicht ein richtig cooles Comic empfehlen könnte. Natürlich ist es nicht leicht, genau den Comic vorzuschlagen, den sich der/die Betreffende vorstellt. Hier folge ich meinem Instinkt und empfehle oft eines meiner absoluten Lieblingscomics: Planetary.
Am Anfang waren die Populärmythen
Der Brite Warren Ellis und der Amerikaner John Cassaday schufen dieses Epos kurz vor der Jahrtausendwende und erzählten in 27 Episoden über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren eine moderne (geheime) Geschichte der Menschheit. Planetary lief von 1999 bis 2009.
Dieses Comic hat sie alle. Ellis hat alle Helden seiner Kindheit und alle möglichen heute bekannten Popkulturikonen in irgendeiner Form in die Geschichten eingebracht. Neben Jules Vernes Welten findet nicht nur Godzilla & Co. Einzug in Planetary, sondern auch die berühmten Superhelden von Marvel und DC. Natürlich in abgeänderter und andersgenannter Form, aber dennoch unverkennbar.
Es ist in jedem Heft ein Fest, wenn man sein kleines persönliches Aha-Erlebnis hat, weil man jemanden „entdeckt“ und genau weiss, wer gemeint ist. James Bond und Hellboy sind übrigens auch mit dabei. (Na ja, zumindest Hellboys „Right Hand of Doom“.) Und in einem Intermezzo, das als Special ausserhalb der 27teiligen Serie erschien, begegnet die Planetary Crew Batman, allerdings nicht nur ihm, sondern all seinen Inkarnationen, die jeweils in unterschiedlichen Dimensionen existieren. Hier spielt Ellis im Kleinen dasselbe Spiel wie in der Haupthandlung von Planetary im Grossen.
Warst du auch dabei?
Und das Beste an der ganzen Sache: Marvels First Family, die Fantastischen Vier, sind die Bösewichte! Natürlich wieder nicht bei ihrem Namen genannt, um keine Copyrights zu verletzen. Trotzdem sonnenklar. Ich habe mich bei so mancher Szene köstlich amüsiert, zum Beispiel als William Leather (der Gegenpart von Human Torch bei den Fantastic Four) das ausserirdische Kerlchen, gerade frisch auf der Erde gelandet, beiläufig einäschert. Soviel zu „Superman“.
Die Zaunpfahlwinke sind endlos. Jack Kirbys Galactus kommt übrigens auch vor. Mein Lieblingscharakter ist Axel Brass (Man of Bronze Doc Savages Gegenpart), der Jahrzehntelang ohne Essen und Trinken den Riss zwischen den Dimensionen und damit unsere Welt bewacht hat. Es ist eine Freude zu sehen, wie Ellis den Helden der Vergangenheit und Pfeilern der US Pulpkultur Tribut zollt und diese unter John Cassadays akribischem Zeichenstil zu glaubhaftem Leben erwachen.
Ach ja, und da ist natürlich noch der ausserordentliche Sex-Appeal der Serie, verkörpert von der superstarken Jakita Wagner, Tarzans Tochter: Eine Prise Emma Peel, ein bisschen Wonder Woman und ein Hauch von Tombraider Lara Croft. Wundert euch nicht, wenn ihr bei mir vorbeischaut und mich fragt, welches Comic ich euch empfehle – die Antwort könnte durchaus Planetary lauten.
Habt Ihr gewusst, dass dem Grafen Dracula die zuerst tiefgefrorenen und dann zu Eissplitter zertretenen Eier nachwachsen können? So zumindest nachzulesen in Planetary!
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3 Responses
Soso … planetary also!?! Tönt doch irgendwie genau so, als ob dieser comic, auf mich gewartet hätte!.. da werd ich mal meine augen offen halten….🥸🧐🧐
Unbedingt! Und bedenke: Ich empfehle nur Comics, die mir selber auch gut gefallen haben :-)))
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