Der legendäre Williams Verlag der Siebziger 🤩🦸♂️
Was könnte ich hier noch schreiben, was nicht schon vielfach über den Williams Verlag geschrieben wurde? Nur meine ganz persönliche Meinung, meine ganz persönlichen Erfahrungen. Daniel Wamsler, der Herausgeber und (fast) alleinige Autor des legendären Marvel Magazins Das Sagte Nuff! hat hunderte von Seiten seinem Lieblingsthema, den Marvel Comics, gewidmet. Und allen voran die Williams Marvels!
Die Spinne
Mein erster Kontakt mit den Williams Heften fand 1973 statt, als ich mich langsam begann, von den Funnies des Kauka Verlags zu lösen. Damals konnte man bei uns in Zürich an einigen Kiosken die letzten Nummern der Hit Comics kaufen, und diese hatten bereits das Design der später folgenden Williams Marvels.
Leider war nur Die Spinne – also Spider-Man – vertreten. Die Fantastischen Vier sah ich nie an den Kiosken, das hat aber nichts zu bedeuten. Damals bestellten die vielen einzelnen Kioskbesitzer unterschiedliche Zeitschriften, deshalb war es ja auch so spannend, von Kiosk zu Kiosk zu pilgern, weil man überall andere Hefte an den Ständen fand.
Williams schlägt zu!
Nach drei Nummern war dann Schluss, weil übergangslos plötzlich Die Spinne Nummer 1 Anfang 1974 am Kiosk auftauchte! Das war ein magischer Moment für mich, obwohl ich zunächst enttäuscht war, dass die angefangene Story aus dem letzten Hit Comics Heft nicht fortgesetzt wurde. Williams startete die neuen Serien von Anfang an, und so begann ich, die alten Steve Ditko Geschichten mit dem Teenager Peter Parker aka Spider-Man zu lesen.
Für mich waren diese alten Spider-Man Comics etwas ganz Besonderes, weil ich als damals 14jähriger sozusagen mit Peter Parker (im ersten Comic ca. 17 Jahre alt) aufwuchs. Etwa 5 Jahre begleitete ich Spider-Man auf seinen Abenteuern, und als Peter aufs College ging, war es für mich auch fast an der Zeit, an die Zürcher Uni zu gehen.
Die geheimnisvollen Anderen
Neben der Spinne veröffentlichte der Williams Verlag aber auch andere Marvel Comics, doch diese waren leider nicht alle bei uns erhältlich. Ich sah auf der letzten Umschlagseite der Spinne die Vorankündigungen für Serien wie Die Rächer, Frankenstein, Dracula und die Fantastischen Vier. Hulk und Thor waren auch mit dabei. Und diese Titelbilder sahen so verlockend aus, dass ich grosse Sehnsucht nach mehr bekam. Ich wollte diese Comics auch lesen!
Bis heute weiss ich nicht, warum drei der „Anderen“ dann plötzlich ab der Nummer 6 auch an den Kiosken in meiner Umgebung an den Zeitschriftenständen erschienen. Ich weiss nur noch, dass ich Wochen und Monate zuvor immer wieder die Kisokfrau von meinem „Stammkiosk“ beschwatzte und anflehte, endlich auch mal diese anderen Serien zu bestellen …
Williams Legende
Heute sind die Comics des Williams Verlags Legende und unter Sammlern, ob jung oder alt, gleichermassen beliebt. Diese Hefte hatten Klasse, waren liebevoll gemacht und präsentierten sich optisch eindrucksvoll. Sie unterschieden sich deutlich von allen späteren deutschen Marvel Comics, die auf den Markt kamen.
Habt Ihr gewusst, dass beim Williams Verlag auch die ersten Nummern der Star Wars Comics von Marvel herauskamen?
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