Der Schatten des Killers Kane 💀🦇
Wer von euch kennt Kane? Nicht Solomon Kane, ich meine den rothaarigen düsteren Schwertkämpfer, der von einem uralten Zauberer verflucht und zur Unsterblichkeit verdammt wurde. In den 1970er Jahren erfreute sich dieser von Karl Edward Wagner erschaffene Antiheld grosser Beliebtheit und nahm rege teil am grossen Fantasy Boom von damals.
Unbekannte Fantasy
Heute kennen ihn nur wenige. Dabei sind seine Abenteuer mit einer Intensität geschrieben, die den Leser packt und mitten ins Geschehen hineinzieht. Ich habe Kane damals leider verpasst, obwohl ich von ihm wusste. Trotzdem las ich keine seiner Geschichten.
Ich war halt schon immer sehr autorentreu. Hatte ich einmal eine Vorliebe für einen bestimmten Autor entdeckt, las ich so ziemlich alles, was es von ihm gab. So war es mit Robert E. Howard und mit anderen: Piers Anthony, Stephen King, William Diehl und F. Paul Wilson mit seinen fantastischen Geschichten um Repairman Jack. Ich verschlang alles, was ich von diesen Autoren in die Finger kriegte und kümmerte mich erst wieder um neuen Lesestoff, wenn einer “meiner” Autoren nichts mehr hergab.
Und so kam es, dass ich zwar von Kane wusste, seine Abenteuer aber nicht las. Karl Edward Wagner war nicht auf meiner Autorenliste. Aber genau dafür ist eine grosse Bibliothek gut. Ich hatte über die Jahre und Jahrzehnte sehr viele Bücher in allen Formen gesammelt und konnte so jederzeit meine Lektüre auswählen. Oft kaufte ich Bücher als Sammelobjekte, natürlich mit dem nicht ganz unlogischen Gedanken, sie irgendwann einmal auch wirklich zu lesen.
Wagner und Frazetta
Einige Kane Taschenbücher aus den Siebzigern mit eindrucksvollen Titelbildern von Frank Frazetta fanden so ihren Weg in meine Bibliothek. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie ursprünglich dem deutschen Schriftsteller Hubert Strassl gehörten, dessen grosse Sammlung ich aufgekauft hatte.
Und als ich wieder einmal nach neuer Lektüre suchte, zog ich ein Taschenbuch von Kane aus dem Bücherregal. Zu meiner Überraschung musste ich feststellen, dass Karl Edward Wagner aussergewöhnlich gut schreiben konnte. Die Geschichten sind nicht nur unglaublich intensiv und wortgewandt geschrieben, der Mann konnte eine Geschichte auch spannend und stimmungsvoll erzählen.
Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr ein Buch lest und es einfach nicht weglegen könnt, weil euch die Geschichte dermassen in ihren Bann zieht? So erging es mir mit Kane. Ich las Wagners Worte, war mittendrin im Geschehen und fieberte mit Kane mit, während er mit Werwölfen und Vampiren in einem fernen, fremden Land kämpfte.
Fantasy pur, wie sie damals viele schrieben. Aber nicht alle konnten mit Worten so umgehen wie ein Karl Edward Wagner. Viele schrieben lieblos dahingeleierte Worte, viele sind heute vergessen. Wagner war ein Bewunderer Robert E. Howards. Und das merkt man, wenn man seine Geschichten mit Kane liest. Sollte sich jemand unter euch für Fantasy interessieren und Howards Conan kennen, empfehle ich Kane mit gutem Gewissen. Ihr werdet nicht enttäuscht sein.
Habt Ihr gewusst, dass es auch längst vergessene Fantasy Autoren gibt, die aber bahnbrechende Geschichten geschrieben haben? Edwin Lester Arnold schrieb 1905 eine Fantasy Story mit einem Soldaten, den es auf den Mars verschlägt, wo er die unglaublichsten Abenteuer erlebt. Edgar Rice Burroughs veröffentlichte seinen berühmten John Carter erst sieben Jahre später …
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