Die texanischen Horror-Grabratten 💀😱

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Die texanischen Horror-Grabratten 💀😱

Die texanischen Horror-Grabratten

Seltsamer Titel, nicht wahr? Ich kann’s aber erklären. Es geht mir um einige persönliche Worte zu einer meiner Lieblingsgeschichten des texanischen Autors Robert E. Howard, die ich hier loswerden will. Es handelt sich um die Story Graveyard Rats mit Howards vierschrötigem Detektiv Steve Harrison.

Die gruseligen 1920er Jahre

Howards Geschichten mit Steve Harrison spielen in den späten 1920er Jahren und beschwören ein dunkles, zwielichtiges Milieu herauf, in dem sich allerlei Gesindel herumtreibt. Harrison muss sich gegen Verbrecher aller Art behaupten, allen voran der teuflische Erlik Khan, der die Weltherrschaft an sich reissen will.

Aber nicht hier. In Graveyard Rats geht’s um viel geradlinigere und trivialere Dinge. Harrison muss einen mysteriösen, gruseligen Mordfall aufklären. Er wird in ein gottverlassenes Kaff mitten in der Weite von Texas gerufen, wo ein Mitglied einer alteingesessenen Familie enthauptet und umgebracht wurde (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge).

Seine Ermittlungen führen ihn schliesslich zum Mörder, dessen Motive – wie so oft – finanzieller Natur sind. Doch der Plot ist an sich Nebensache, weil Howards erzählerische Stärken überwiegen und die Geschichte hauptsächlich durch die düstere Stimmung und die omnipräsente Bedrohung getragen wird.

Portrait von Robert E. Howard aus dem Jahr 1934

Neue Horizonte

Robert E. Howard hat in seinem kurzen Leben – er wurde nur 30 Jahre alt – so ziemlich jedes Genre ausgelotet. Er schrieb Fantasy, Horror, Abenteuergeschichten, Western und alles andere nur erdenkliche. Bekannt geworden ist er aber vor allem durch die Schöpfung seines barbarischen Helden Conan.

In den 1930er Jahren hat er es mit Detektivgeschichten versucht, doch das war nicht so ganz sein Ding. Er schrieb es auch seinem langjährigen Korrespondenzpartner H. P. Lovecraft in einem Brief 1936: “Ich kann es kaum ertragen, eine [Detektiv Story] zu lesen, geschweige denn, eine zu schreiben.”

Und trotzdem sind einige Geschichten mit Steve Harrison entstanden, der sich bestimmter Ähnlichkeiten wegen zu Conan dem Barbaren durchaus nicht schämen muss. Er hat lediglich das Schwert gegen die Pistole ausgetauscht.

Graveyard Rats steht auch heute noch ganz oben auf meiner persönlichen Favoritenliste von Howards Geschichten. Am liebsten lese ich sie Nachts, wenn ich allein zuhause bin. Dann kann ich nicht anders, mir läuft jedes Mal ein kalter Schauer den Rücken hinunter, wenn Saul Wilkinson mitten in der Nacht den abgeschlagenen Kopf seines Bruders auf dem Kaminsims findet …

Habt Ihr gewusst, dass ich 2019 Graveyard Rats mit zwei weiteren Steve Harrison Geschichten für eine deutsche Ausgabe übersetzt habe?

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