Marvels Killerschädel Skull the Slayer 💀🦖
Es ist wieder Zeit für eine der bizarren Auswüchse von Marvels zweiter grosser Innovationswelle aus den Siebzigern. Science Fiction und Fantasy boomte – zumindest im Printsektor, Star Wars gab’s ja erst ab Mitte 1977 – und Marvel brachte einen Titel nach dem anderen heraus, manchmal in generischen Tryout Reihen wie Marvel Spotlight, manchmal aber auch direkt in eigener Serie.
Der Killerschädel
Skull the Slayer lebte zwar nur 8 Nummern lang, startete aber gleich mit der ersten Ausgabe unter dem eigenen Namen im August 1975. Das Konzept war genauso simpel wie genial, ausserdem aktuell und bestens im Trend.
Man nehme eine kleine Gruppe von Leuten, lasse sie durch das Bermuda Dreieck in eine Parallelwelt reisen, wo Dinosaurier und Urmenschen die Gegend unsicher machen und würze das Ganze mit einer Prise urtümlicher Killerkraft in Form eines (fast) superstarken Helden mit Eigenschaften von Conan dem Barbaren und Captain America.
Der Originalschädel
Das ist eigentlich schon alles. Wir sollten aber nicht vergessen, dass wir das Jahr 1975 schreiben und nicht 2020. Heute mag dieses Konzept ausgelutscht wirken, war es aber damals keineswegs. Conan the Barbarian lief bei Marvel gerade mal ein paar Jahre sehr erfolgreich, und auch andere prä- und postapokalyptische Endzeitszenarien wurden bei Marvel erfolgreich ausgelotet.
Skull the Slayer war insofern ein echtes Original, als dass es nicht auf einer existierenden Vorlage beruhte. Es war ein Marvel Konzept, erschaffen von Marv Wolfman, der in den Siebzigern als Autor sehr erfolgreich für den Verlag tätig war. Unter anderem geht auch Blade der Vampirjäger auf sein Konto, den er zusammen mit Gene Colan 1973 erschuf.
Die Künstlerschädel
Künstlerisch war dieser kurzen Reihe zumindest in den ersten Ausgaben verhältnismässig hohe Qualität beschert durch den filippinischen Zeichner Steve Gan. Die späteren Nummern wurden dann an einen von Marvels durchschnittlich guten Routinier übergeben, nämlich John Buscemas kleinen Bruder Sal.
Die Cover wurden von den üblichen Verdächtigen der Siebziger gestaltet, allen voran Gil Kane, der damals wohl für die meisten Cover verantwortlich war. Aber auch Deathlok Erschaffer Rich Buckler war als Titelbildgestalter dabei, sowie Comiclegende Jack Kirby.
Eines der in der Populärliteratur endlos wiederkehrenden Motive hat auch in dieser Marvel Reihe Einzug gefunden: Die paradoxe zeitgleiche Koexistenz von Dinosauriern mit Höhlenmenschen!
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