Marvels vergessene Helden der Siebziger 👽🤓🤫
Ihre Zahl ist Legion. Von wem ist die Rede? Von den vielen unbesungenen Comiczeichnern der wilden Siebziger Jahre, die heute kaum jemand kennt. Na ja, ich muss das relativieren, denn viele Comic Fans kennen viele der Namen. Aber oft sind es nur die wirklichen Hardcore Fans, die richtigen Supernerds. Der gängige Durchschnittsleser weiss nicht, wer Rich Buckler ist.
Ideenschmiede Siebziger
Dabei haben sie Wichtiges geleistet in den superkreativen Siebzigern, als bei Marvel die zweite grosse Welle der Innovation ausbrach. Es war nicht dasselbe, wie in den Sechzigern, als das Medium Comic quasi neu erfunden wurde, aber es war doch eine gehörige Ideenflut, die uns solche kuriosen Superhelden wie Blade, den Vampirjäger, oder Morbius, den lebenden Vampir bescherte.
Natürlich bestand ein direkter Zusammenhang mit gängigen Trends und den Lockerungen der damaligen Selbstzensurbehörde Comics Code Authority, aber darüber hinaus waren die Autoren und Zeichner durchaus kreativ und schöpften aus der reichhaltigen Fülle ihrer Jugenderinnerungen.
Neben dem Kult fernöstlicher Kampfkünste, der in den Siebzigern rasant ums sich griff und Marvels Shang Chi und Iron Fist hervorbrachte, waren es vor allem Autoren wie Roy Thomas, die frischen Wind in die Marvelredaktion brachten. Thomas gehörte zur ersten Generation von Comicfans, die später zu Comicmachern wurden.
Die Vergessenen
Aber über Roy Thomas wollte ich eigentlich gar nicht schreiben. Er ist ja nicht vergessen, ganz im Gegenteil. Aber andere, die ihren wesentlichen Beitrag zum Marvel Universum geleistet haben, wie wir es heute kennen, sind es schon eher. Wie wär’s mit Jim Starlin? Wieviele von euch hätten gewusst, dass er der Schöpfer von Thanos ist?
Über einen meiner Lieblingszeichner, nämlich Rich Buckler, muss ich nicht viel Worte verlieren. Auch ihn kennen wenige, wenn überhaupt. Dabei hat er den Charakter des Deathlok erschaffen, der es immerhin auch ins MCU geschafft hat, wenn auch nur in die TV Serie Agents of SHIELD.
Aber die Liste ist endlos lang. Tom Sutton möchte ich nur wegen seines interessanten Zeichenstils erwähnen, der nicht supersensationell ist, aber doch so eindrücklich, dass man gerne auf seinen Panels verweilt und sofort sieht, dass er alles andere als Durchschnitt ist. Er war in den Siebzigern einer der Zeichner, die als Lückenfüller hinhalten musste, wenn gerade jemand nicht konnte.
Zwei der besten Tuscher gehören auch auf die Liste: Joe Sinnott und Frank Giacoia. Beide haben in den Siebzigern (auch schon in den Sechzigern) Hervorragendes geleistet und die Zeichnungen von Comicgrössen veredelt. Wer kennt schon heutzutage Frank Giacoia? Sag ich doch.
Und dann ist da noch Billy Graham, den ich so ziemlich auf gleicher Höhe wie Rich Buckler sehe. Beide waren Visionäre, die unter den herrschenden Bedingungen im Rahmen des damals Machbaren absulte Spitzenleistungen erbracht haben. Hut ab Jungs. Ihr wart die besten, und zumindest unter den Supernerds und in diesem obskuren Comic Blog seid ihr unvergessen!
Wisst Ihr, wer Alan Weiss war? Eben auch einer, der auf die Liste gehört. Mindestens ein ziemlich schräges Captain America Heft geht auf sein Konto.
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