Perry Rhodan – Der Erbe der Romanhefte 🚀🛸
Was kann ich zu Perry Rhodan schreiben, das nicht schon von irgendjemandem irgendwann geschrieben wurde? Ganz einfach – meine ganz persönliche Meinung. Im Untertitel der Romanheftserie wurde er jahrzehntelang als Erbe des Universums bezeichnet, dieser legendäre Astronaut und erster Mensch auf dem Mond 1971 – im Alternativuniversum des damaligen Moewig Verlags.
Die Prämisse
Als das erste Heft 1961 erschien, wurde die Mondlandung im Jahr 1971 beschrieben, die Autoren der Serie lagen nur zwei Jahre daneben. Auf dem Mond treffen Perry Rhodan und die anderen Besatzungsmitglieder der Stardust auf Ausserirdische, die dort mit ihrem Raumschiff notlanden mussten.
Was danach folgt, ist wie man so schön sagt Geschichte. Oder besser gesagt eine Alternativzukunft, wie ich es immer wieder gerne erwähne. Für mich könnte das Perry Rhodan Universum genauso real sein, wie unser eigenes. Irgendwo, irgendwann, in irgendeinem Paralleluniversum, in einer anderen Dimension, wo es kein Internet gibt und Raumschiffe trotzdem mit tausendfacher Lichtgeschwindigkeit durch den Hyperraum eilen.
Mein reduziertes Perryversum
Vielleicht sollte ich das etwas präzisieren. Ich habe bloss einige wenige hundert Romane der inzwischen 3000 Hefte umfassenden Serie gelesen, und sie alle stammen aus den 1960er und 1970er Jahren. Es sind also allesamt Romane, die geschrieben wurden, bevor jemand auch nur das Konzept des Internets erdacht hatte.
Konsequenterweise beinhaltet dieses für mich reduzierte Perryversum Raumschiffe, in denen riesige Computer ihre Ergebnisse auf Plastikstreifen stanzen, die dann von Boten im Laufschritt durch lange Gänge und weite Hallen in die Kommandozentrale gebracht werden. Es gibt kein Skype, keine E-Mails und anderweitige digitale Übermittlungsmethoden. Ich liebe diese Art Retro-Science Fiction, hier geben sich Anachronismen und futuristische Erfindungen die Hand.
Jules Verne und Steam Punk
Aber es geht noch weiter! Das Innere der Raumschiffe gleicht eher U-Booten aus dem Zweiten Weltkrieg, als modernen Raumkreuzern. Man fühlt sich eher in Kapitän Nemos Nautilus, als in einem überlichtschnellen interstellaren Raumkreuzer. Und das ist auch gut so!
Diese Geschichten wurden zur Zeit des Kalten Krieges geschrieben, die beiden Initianten und Schöpfer der Serie Walter Ernsting und Karl-Herbert Scheer dienten als Soldaten im Zweiten Weltkrieg. Kein Wunder also, dass ihre Erfahrungen auf so manchen Roman abfärbten.
Mich hat immer diese Mischung aus altmodischem Jules Verne Design mit deutlichen Retro Elementen (heute würde man manches als eine Art futuristischen Steam Punk bezeichnen) fasziniert, und daran sind nicht nur die detaillierten Beschreibungen der Autoren schuld. Johnny Bruck prägte die Serie mit seinen visionären Darstellungen auf unzähligen Titelbildern und Innenillustrationen so stark, dass für mich Perry Rhodan ohne ihn undenkbar ist.
Perry Rhodan lebt. Er fliegt im Paralleluniversum neben dem unsrigen mit seiner Raumflotte durchs All und bekämpft Zweitkonditionierte, Blues, Maahks und die Meister der Insel. Sein Universum ist so real wie das unsrige.
Habt Ihr gewusst, dass Perry Rhodan auch ein Superheldenteam zur Verfügung steht? Es nennt sich Mutantenkorps und beherbergt mindestens so fantastische Gestalten wie Marvels X-Men!
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