Philippe Druillet – Visionär der Alpträume 😱💀

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Philippe Druillet – Visionär der Alpträume 😱💀

Philippe Druillet - Visionär der Alpträume

Vor knapp 50 Jahren kam eine innovative Vision aus dem französischen Raum und entfachte eine neue Ära für Comics aus dem Genre der Science Fiction und der Phantastik. Philippe Druillet (Jahrgang 1944) schuf zusammen mit Jean Giraud – besser bekannt als Moebius – die Zeitschrift Metal Hurlant. Schon bald waren der amerikanische bzw. deutsche Ableger am Start: Heavy Metal und Schwermetall.

Druillets Ansatz

Druillets Comics sind bedrückend, befremdend und gleichzeitig faszinierend. Man kann sich seiner alptraumhaften Visionen nicht entziehen und verliert sich in den filigranen und superfeinen Pinselstrichen, die den noch so kleinen Details noch mehr Details verleihen.

Dabei macht er keinen Hehl aus seinen Vorbildern, allen voran der amerikanische Autor Howard Phillips Lovecraft. Druillets Monster sind oft kosmische Auswüchse aus den finstersten Tiefsten menschlicher Vorstellungskraft.

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Der deutsche Science Fiction Autor Herbert Franke beschreibt Druillets Werke als „zwischen gothischem Horror und barocker Science Fiction“ angesiedelt. In diesen vom Wahnsinn durchsetzten Universum geht der Leser auf die Reise und verliert sich oft in Druillets komplexen Bilderstrukturen.

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Copyright Druillet

Meiner Ansicht nach sind Druillets Werke weniger Comics, als vielmehr Aneinanderreihungen von Bildvisionen, die sich steigern, dann wieder ruhiger werden und pulsieren, wie ein uraltes, unbekanntes Universum voller gigantischer und unvorstellbarer Geschöpfe und finsterer Gestalten. Lovecraft’sche Dimensionen eben.

Der Schöpfer der Comicfigur Hellboy, Mike Mignola, Watchmen Autor Alan Moore und viele andere Comicschaffende haben sich später immer wieder aus Lovecrafts unerschöpflichem Fundus an fremdartigen Kreaturen aus anderen Universen bedient. Druillet ist aber einer der wenigen, die es geschafft haben, die Lovecraft’sche Urangst vor dem Unbekannten in Bildern fassbar zu machen.

Druillet gelingt es, einen ganz normalen Menschen so darzustellen, dass man förmlich seine Agonie spürt und einen tiefen Einblick in seine Seele bekommt. Dabei sind das gleichzeitige Aufkommen von Faszination und Ekel charakteristische Gefühle bei der Lektüre seiner Comics.

Habt Ihr gewusst, dass der legendäre Jack Kirby eines von Philippe Druillets Vorbildern war?

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