Defenders – Marvels klassisches Non-Team 😈😼🧜♂️
1971 versammelten sie sich zum ersten Mal: Doctor Strange, der Hulk und der Sub-Mariner. Die Original Defenders. Eine kuriose und bunt zusammengewürfelte Mannschaft. Doch das waren sich die Leser gewohnt, es überraschte niemanden. Marvel war bekannt fürs Ungewöhnliche.
Die 70er Jahre waren schliesslich nicht nur das Jahrzehnt der Innovation, also die Entwicklung neuer Charaktere und Ideen, sondern auch das Jahrzehnt der flächendeckenden Ausbreitung an den Zeitschriftenständen. Neue Titel mussten her, bestehende Superhelden sollten vorzugsweise ihre eigene Reihe haben und zusätzlich in einem Team Mitglied sein, sodass sie in zwei Comic Serien auftraten. Expansion und Verdrängung der Konkurrenz (vor allem DC) an der Front, also im Verkauf, war Marvels Motto.
Marvels Team-Rezept
Das Muster war altbewährt und seit den Fantastischen Vier (1961) und den Avengers (1963) wohlbekannt. Eine Gruppe von Superhelden schliesst sich gegen eine übermächtige Bedrohung zusammen, mit der ein einzelner Superheld nicht fertig wird. Und schon ist ein Team geboren. Team? In unserem Fall ein sogenanntes Non-Team. So werden Superheldengruppen bezeichnet, die sich aus Individualisten rekrutieren, die sonst eher eigenbrötlerisch und ungesellig ihrer Wege gehen. Wenn sie sich aber dann doch zusammenschliessen, dann zum Non-Team.
Bunt zusammengewürfelt
Die Defenders hatten im Lauf der Zeit eine Vielzahl von ständig wechselnden Mitgliedern. Da sind sie in bester Gesellschaft, bei den Avengers sieht es nicht anders aus. Doctor Strange und der Hulk sind mehr oder weniger Konstanten bei den Defenders, ansonsten kommen und gehen die Superhelden, wobei einige so etwas wie feste Mitglieder zu sein scheinen. Zu denen würde ich Valkyrie, Nighthawk und Hellcat zählen. Sogar Luke Cage.
Die Original Serie lief bis 1986, bevor sie von Marvel eingestellt wurde. In der Folge gab es immer wieder Defenders Comics, doch nie mehr die intensive Zeit, wie in den 1970er Jahren. Und dann kam natürlich noch die TV Serie bei Netflix (2017), wo sich Daredevil, Luke Cage, Iron Fist und Jessica Jones für ein Abenteuer lose zusammenschlossen. Da konnte man sehr gut sehen, dass sie wahrhaftig ein Non-Team bildeten: zu viele Individualisten, die zu eigenbrötlerisch waren!
Die Defenders zähle ich übrigens ebenfalls zu den unerbewerteten Bronze Age Comics bei Marvel. Die Nummer 1 der Serie und ihr Erstauftritt davor in Marvel Feature #1 kosten zwar schon etwas, sind aber immer noch verhältnismässig günstig. Der Löwenanteil der Hefte ist aber heute immer noch spottbillig zu haben!
Habt Ihr gewusst, dass es in den 1970er Jahren ein anderes klassisches Non-Team bei Marvel gab? Es waren die Champions!
Captain Collectors subtile Superheldentrivia
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